Weg mit der Maske – vom Mut, dahinter echt zu sein
Das Spiel von uns Menschen mit den Masken ist nicht neu. Aktuell kennen wir uns besonders prächtig aus mit Masken: aus Stoff, das Original mit Filter, bunt verziert, passend zur Kleidung, hergestellt by handmade, teuer gekauft, ständig dabei, immer griffbereit,… Dahinter fühle ich mich geschützt, aber auch unerkannt, nicht voll zu sehen, nicht zu durchschauen, sicher, neutral, untergetaucht… Warum setze ich denn eine Maske auf? Klar, diese soll mich und die Menschen um mich schützen. Aber habe ich nicht viel häufiger eine Maske auf? Nicht nur in der Corona Zeit? Ich möchte mich verstecken. Etwas, was ich dem Anderen und mir selbst nicht zeigen, sondern verbergen möchte. Vielleicht sind die anderen sogar froh, dass ich nicht alles zeige, was es da zu sehen gibt? Das Spielchen der Heuchelei und der Unechtheit spielt sich hinter und mit der Maske gern ab. Ich habe es fast zu einer Kunst entwickelt, Souveränität auszustrahlen, Gelassenheit vorzutäuschen…, wenn andere dabei sind, und wie eine Furie zu toben, mich ins Schneckenhaus zurück zu ziehen…, sobald die Menschen, die ich beeindrucken wollte, nicht mehr da sind – peinlich. Scham kommt auf, wenn der Drang, zu beweisen, dass alles toll ist, ich das Leben im Griff habe, die Kontrolle nicht verliere, durch Lüftung der Maske aufgedeckt wird. Es ist eben nicht alles in Ordnung. Ich habe nicht alles unter Kontrolle. Aber um dieses ungute Gefühl für mich zu verdecken, umkleide ich mich (gern) mit einer Maske, nicht nur für das Gesicht. Ich möchte nicht abgelehnt und verletzt sein. Deshalb umkleide ich auch mein Herz mit einer Maske. Falls ich doch zur Erkenntnis gelange, dass die Masken der Welt nicht glücklich machen, warten moderne Ratgeber darauf, mir zu zeigen, wie ich meine Nacktheit hinter der Fassade mit geschicktem Zureden zudecken kann. „Steh zu dir! Du bist schön! Lass die anderen denken!“, so heißt es darin. Dabei weiß ich tief in mir, dass es einen Betriebsfehler im System gibt. Schnell wird aus dieser vermeintlichen, gesprochenen Ehrlichkeit, eine neue Opferrolle mit einer neu glänzenden Maske. Schön verdeckt, erst auf den zweiten Blick sichtbar. Und die kann krank machend wirken.. Körperlich und seelisch bin ich nicht in meiner Mitte.
Weg mit der Maske!
Authentisch und ohne Maske sein, das wär`s doch – oder? Es bedeutet jedoch einen steilen Anspruch.
Wie könnte das gehen?
Echtes Sein beginnt in mir drin. Es ist eine Verbindung mit mir selbst, die ich nicht abreißen lasse. Oder immer wieder neu aufbaue, wenn sie doch verloren gegangen ist. Es ist eine Überzeugung, die wohltut, mir und den Menschen um mich herum. Authentisch sein, ohne Maske leben, aber so, dass mein Umfeld durch mein transparentes Leben nicht belastet wird. Weil ich achtsam das Verborgene aufdecke, es nicht zur Schau stelle, ihm nicht angstvoll widerspreche. Es bedeutet, hinzuschauen, ohne zu erschrecken, weil das, was drinnen ist, dem entspricht, was außen sichtbar ist. Ich zeige mich, mit allen Facetten. Ich habe nichts zu verlieren, sondern zu gewinnen, nämlich eine neue Freiheit. Meine wiederkehrenden Versteck – Muster kann ich ordnen. Dadurch mache ich mich „genießbar“. Diese Unterscheidung zur Maskenfreiheit zu sehen, zu fühlen und zu leben, ist mutig. Aber eben auch echt. Und dadurch so frei und leicht, so dass sich das Tragen der Maske gar nicht mehr lohnt. Mein Standing, meine Haltung wird sicher und aufrecht, klar.Es kommt eine Echtheit zum Vorschein, die scheint, wie ich wirklich bin. Mit allem, was mich ausmacht – auch ohne Maske. Wie bei einer Pralinenschachtel, bei der die Verpackung zeigt, was wirklich drin ist. Ich kaufe Sie jedenfalls gern, wenn sie hält, was versprochen ist…
3 Tipps für Echtheit:
- Sieh dir deine Masken an und entscheide, was du damit tun willst.
- Teile dir selbst mit, dass du die Gewohnheit der aufgesetzten Maske immer häufiger durchbrechen willst, damit du das Gefühl für deine Echtheit bewahrst oder zurück bekommst.
- Mach dich „geniessbar“ durch ein reflektiertes, der Situation angemessenes selbst bestimmtes Verhalten.
Brauchst du Rat, Unterstützung und Hilfe, sprich mich an. Im Coaching kannst du die für dich relevanten Themen enttarnen, entlarven und Masken absetzen. Was für eine Befreiung!