Schön – wieviel ist genug für mich?
Schönes Zuhause, schöne Kleidung, schöne Ausdrucksweise. Na klar. Selbstverständlich. Gerne. Ich schon. Wichtig. Schön – wieviel ist genug für dich?
Wo fängt deine Wertigkeit in Bezug auf schön an, wo hört sie auf?
Dinge, die uns immer wieder beschäftigen, weil Schönheit in allen Lebensbereichen wichtig, wertvoll und lebenswert ist.
Und trotzdem kommen wir an den Fragen nicht vorbei.
Wieviel davon ist genug für mich?
Wann reicht es?
Wo beginnt eigentlich die Lebensqualität im Zusammenhang mit schön?
Was ist das Leben wert ohne Schönes?
Ist Schönheit wahr und wann ist Schönheit wahr?
Viele Fragen, denen du für dich einmal auf den Grund gehen kannst. Die Tage der schönen langen Schatten sind ja bereits in vollem Gange.
Vielleicht gibst du dem Wort schön deine eigene Bedeutung und Wertigkeit.
Schön – pro und kontra
Prüf für dich mal ab, wo es in deinem Leben elementar ist, auf Schönheit zu achten und wer darüber bestimmt, was und wieviel schön für dich ist!
Spätestens hier merkst du, wie vielschichtig und komplex dieses Thema ist. Vielleicht triggert es dich auch gerade an, wenn du darüber liest.
Was soll daran schon wichtig sein? Warum sollte ich mir dazu Gedanken machen? So viel Firlefanz.
Deine Kreativität ist auf jeden Fall gefordert.
Manchmal sind wir mit dem Thema auch einfach nur gnadenlos überfordert.
Jeder Werbeaufruf, jeder Kauflockruf und jeder Input im Marketing stellt dich bewusst oder unbewusst jeden Tag in Konfrontation mit dem Thema: ausreichend und dass es für dich noch nicht genug ist. Du brauchst mehr davon.
Ob es reicht, was du hast, wie du aussiehst, wie chic dein Wohnzimmer ist und wie glänzend dein Auto, wie wunderschön dein Make up und wie bezaubernd dein Brautstrauß, steht definitiv im Zusammenhang mit schön. Ach ja, und dann ist da noch das Aushängeschild schön brav bei den Kindern, schön kuschelig mit dem Hund und schön voll dein Bücherregal und dein Kleiderschrank.
Die Handschrift, die Ausdrucksweise und der Geschmack fein und schön.
Wo überall noch versteckt sich bei dir Schönes? Wo zeigst du es gern? Und wo bist du zaghaft, weil es bei anderen schöner, reichhaltiger und glänzender ist?
Schön steckt im Detail
In der Sicht- und Betrachtungsweise und natürlich in der Vielfalt liegt es bei dir, worauf du abfährst, es für stimmig erklärst und wo eher andere ihren Splen ausleben. Schön – wieviel ist genug für mich?
Du kannst es nicht über den Kamm scheren, manches Schöne schön und wichtig und anderes unbedeutend und übertrieben viel zu finden.
Es macht ja schließlich einen Unterschied, ob du neunundzwanzig bist oder fünfundfünfzig, in einem langwierigen Genesungsprozess steckst, gerade auf Partnerwerbetour bist, einen Hausbau planst, dich aktuell zur Ruhe gesetzt oder ein Studium in Betriebswirtschaft begonnen hast…
Schön hört nie auf
Nein, nicht weil die Werbung noch eins drauf setzt, sondern weil unser Ursprung schon schön ist. Und weil Funktionalität eben nicht alles ist, weder bei dir noch bei deiner Hose oder deinem Telefon. Eine Reduktion von Schön auf Optimierung im einzig funktionalen Style ist nur noch traurig. Wenn wir Urlaub betrachten, Museen und Altstädte wird es schon elementar, einen Bezug zu Schönheit setzen und diesem auch noch einen entsprechenden Wert beizumessen. Dort und gern noch häufiger darf Schönheit gern im Detail lauern.
Dass es dich gibt, ist so schön! Dass die Natur im Kreislauf der Jahreszeiten immer wieder Schönes hervorbringt, darf bewundert werden. Schön, dass wir immer wieder von vorn beginnen können, wenn wir gescheitert sind oder Streit hatten. Schön, dass unser Atem von ganz allein Sauerstoff in unseren Körper bringt und unser Herz im Rhythmus schlägt.
Wunderbar, wenn du so schön strahlst in lebendigen Farben und flotten Details. Schön, wie du dich erfreust, wenn du an einem schön gestaltetem Garten vorbeiläufst, du in einem geschmackvoll eingerichteten Restaurant essen gehen kannst und wie schön, wenn du deinen Partner auch nach 20 Jahren noch und wieder neu schön findest.
Es ist nicht genug, dass du danke sagst, weil es schön für dein Gegenüber ist. Und es ist nie genug, Schönes zu erzählen: mit Freunden Witze zu reißen, deinen Enkeln von früher zu berichten, in Geduld deinem Mitarbeiter das Detail noch einmal zu erklären und den Azubi zu nehmen, wie er ist.
Das kann ganz Schön anstrengend sein
aber – und
Du kannst Schön auch neu schmecken
Denn so viel Schönes begegnet uns. Da scheint es doch neben anstrengend auch wichtig zu sein und wertvoll, nicht nur reduziert auf den banalen Marktwert.
Deine Kreativität in Punkto Schönheit darf jedenfalls wachsen.
Schönheit liegt schließlich im Auge des Betrachters, heißt ein Sprichwort.
Und vielleicht es lohnt sich noch in manchen Punkten mehr und intensiver auf schön zu achten und anderes wiederum als genug für mich zu entdecken und zu erachten.